Bettina Kohrs
lebt und arbeitet in Düsseldorf
1972 aufgewachsen in Ravensburg
1970 geboren in Glückstadt
2013 | artist in residence in der Stiftung Kaus Australis, Rotterdam / April, Mai |
seit 2012 | Dozentin an der Alten Post in Neuss Schule für Kunst und Theater |
2012 | artist in residence in der Stiftung Kaus Australis in Rotterdam / September |
2009 – 2011 | Leitung der Kunstvermittlung im Josef-Albers Museum Quadrat in Bottrop |
2012/13 | Plastikbar im Lehmbruckmuseum Duisburg |
seit 2007 | Dozentin an der Kunsthalle in Düsseldorf/ Workshops für Kinder und Jugendliche |
2004 | Studienreise nach Buenos Aires Argentinien |
2002 | Akademiebrief der Kunstakademie Düsseldorf / Meisterschülerin von A. R. Penck |
seit 2000 | Dozentin an der Kunstsammlung NRW / Seminare und Workshops für Kinder und Erwachsene |
1996 – 1999 | Studium der Malerei und der Freien Grafik an der Kunstakademie Münster |
1994 – 1996 | Studium der Malerei an der Burg Giebichenstein Halle |
1993 – 1994 | Schule für Gestaltung Ravensburg |
1991 – 1993 | Aufenthalt in Paris / Gastsemester an der Ecole Nationale Superieure des Beaux Arts |
Stipendien
1998 | Europastipendium - Paris |
Ausstellungen
2013 | Tekenkabinett / Kunstsalon Assig, Niederlande (G) |
2013 | Galerie Chiefs & Spirits, Den Haag |
2013 | Tekenkabinett/ Museum Waterland in Purmerend/Amsterdam (G) |
2012 | Stichting Kaus Australis in Rotterdam (G) |
2006 | Schloss Achberg - Über allen Türmen (G) |
2007 | Galerie Hölder, Ravensburg (G) |
2006 | Galerie Dorothee Schrade, Leutkirch (G) |
2006 | Ballhaus, Düsseldorf (E) |
2004 | Junge Malerei - Galerie Rainer Wehr, Stuttgart |
2004 | Galerie der KSK Ravensburg (E) |
2003 | Kunstraum, Düsseldorf (G) |
2002 | Galerie Art & Henle, Berlin (G) |
2001 | Siebensterngalerie in Wien (G) |
2001 | Galerie Art & Henle, Berlin (E) |
1998 | Ausstellung an der Facultad de Bellas Artes in Madrid (G) |
Publikationen
2013 | Tekenkabinett / Museum Waterland in Purmerend / Amsterdam |
2012 | Katalogbroschüre Bettina Kohrs |
2006 | Über allen Türmen (Katalog zur Ausstellung auf Schloss Achberg) |
1997 | Unverblümt (Katalog zur Ausstellung) |
Öffentliche Ankäufe
2004 | KSK Ravensburg |
Zur Malerei von Bettina Kohrs
»Das Zusammentreffen zweier Menschen, die Beschaffenheit von Oberflächen, Haut und Haar,
delikate, leichte, feingewebte Stoffe, das Ineinandergleiten von Händen, Armen und Beinen,
deren Kraft zu Bewegungslinien im Bildraum wird: In ihren großformatigen Ölbildern und feinen
Aquarellen spürt die Malerin Bettina Kohrs den Facetten von Distanz und Nähe menschlicher
Begegnungen nach.
Die kleinformatigen Aquarelle entstehen nach alten Fotografien. In ihrer Intimität scheinen
sie einen Einblick in Geschichten zu gewähren, die dem Betrachter gleichermaßen fremd und
vertraut erscheinen. Die Wahl der Fotovorlagen geschieht sehr bewusst und bezieht die
besondere Beziehung zum Dargestellten ein, die der Blick des Fotografen entstehen lässt.
In der malerischen Aneignung verselbständigt sich die Atmosphäre des Augenblicks. Das fragile,
gleichsam fließende Material erinnerter Bilder wird in die transparenten Schichten der Malerei
übertragen. Der sensible, mit großer Raffinesse eingesetzte Farbgebrauch lässt die Materialität
der Oberflächen - Haut, Wasser, Gewebe - in ihrer Stofflichkeit spürbar werden.«
Magdalena Holzhey
»In den großen Nesselbildern [...] herrscht [...] eine sehr undeutsche Muße, wenn nicht
Trägheit, das Dösen an einem Nachmittag, die Siesta hinter Gardinen, geschützt vor dem
grellen Licht. Entspannte Körper, ausgestreckt über ein großes Format und doch in einem Raum
sich konzentrierend. [...] Aber auch so etwas wie Sand, Strand, Draußensein drängt sich als
Vorstellung in mehreren getüpfelten Untergründen auf. Spiele auf dem Sand, ein kurzer
glücklicher Flug im Sprung nach dem Ball oder der ausgreifende Schwung einer Ballettpose oder
einer Hängematte - in solchen Momenten gelingt die Komposition wie beiläufig. In anderen
wiederum verklammern sich die Körper zur geometrischen Figur aus der Vogelperspektive,
bedrängen sich im Tanz - oder ist es doch mehr Kampf als Tanz, mehr Abwehr als gewünschte Nähe?«
Dorothee Schäfer